
Weine nicht über verschüttete Milch
Du stehst morgens in der Küche und bist gerade dabei dir deinen Kaffee oder dein Müsli zu machen. Plötzlich aber, fällt die Milchpackung um. Direkt ins Waschbecken. Die letzten Milliliter Milch, die du noch zu Hause hattest, fließen ins Waschbecken. Sch…ade!
Ich denke, du kannst dir gerade sehr gut vorstellen, wie du reagieren würdest. Die meisten stehen fluchend am Spülbecken, schauen verärgert der Milch hinterher und geben ihren Ärger lautstark zum Ausdruck. Ein Drama, das bei manchen Menschen einen Einfluss auf den ganzen Tag haben kann.
„So fängt der Tag ja gut an…oh man ey!“
Was es mit diesem Beispiel auf sich hat und was für eine Auswirkung das für dich haben kann, erfährst du in diesem Beitrag. Außerdem gebe ich dir praktische Tipps an die Hand, wie du im Handumdrehen wieder zu so einer Situation „Distanz“ aufbaust. Weiter lernst du mit positiver Energie und einem Lächeln auf den Lippen durch den Tag zu gehen – auch wenn’s mal nicht so gut läuft.
Zurück zum Beispiel
Keine Frage, jeder würde erst einmal verärgert reagieren bei solch einer unvorhergesehenen Situation. Was passiert aber, wenn du weiter gefühlsmäßig in so einer Situation bleibst? Wenn du fluchst und du dich aufregst, keine „Milch“ mehr zu haben? Kommt die Milch dann zurück? Die Antwort kennst du selbst. So sehr du versuchst lautstark fluchend dich darüber aufzuregen, die Milch ist weg. Sie ist und bleibt im Abfluss. Allerdings würde es dir helfen direkt nach einer Alternative zu suchen, anstatt nur rum zu stehen und dich selbst zu bemitleiden.
Was passiert in solchen Momenten mit deiner Energie und damit auch mit deiner Laune?
Nehmen wir an, das Ganze passiert früh am Morgen. Du hast deine Routinen durchgezogen, bist guter Dinge und gut gelaunt und jetzt so etwas. Solch simplen und oft auch wirklich unbedeutsamen Ereignisse fesseln Menschen an eine Emotion und Energie, die auf den gesamten Tag Einfluss haben kann. Dabei kann das Beispiel natürlich auch auf das zerbrechen der Lieblingstasse, dem fehlenden warmen Wasser beim Duschen oder das verschütten des Kaffees im Halbschlaf auf dem Weg zur Arbeit bezogen werden.
Dabei hat jeder Morgen doch etwas magisches. Jeden Morgen hast du erneut die Chance dein Bestes zu geben, positiv in den Tag zu starten und an deinen Zielen zu arbeiten. Das Vergangene abzuschütteln und nach vorne zu schauen. Eine Chance die nicht selbstverständlich ist, denn nicht jeder bekommt diese Chance auf einen neuen Morgen. Sei dir dessen immer bewusst!
In dem Moment, in dem du dein Kopf morgens vom Kopfkissen abhebst, hast du alles was du brauchst!
Es muss sich nicht immer um eine so unbedeutende Situation handeln. Behalten wir die „verschüttete Milch“ sinnbildlich im Kopf, hat sie die Bedeutung, dass man sich nicht über Dinge aufregen soll, die man selbst nicht mehr ändern kann. Die einfach passiert sind, sie sind Vergangenheit.
Wenn du also merkst, dass du unzufrieden und verärgert wegen einer bestehenden Situation bist, dann hast du mehrere Möglichkeiten damit umzugehen:
Nimm dir, um es in der Art und Weise der Shaolin zu sagen, 3-4 Atemzüge und überlege folgendes:
1. Kann ich die Situation ändern?
Nicht nur in kleinen unbedeutenden Situationen kannst du dir diese Frage stellen. Auch wenn du unzufrieden in deinem Job bist. Überlege, ob du etwas ändern kannst. Kannst du das Problem irgendwie lösen? Kannst du mit anderen daran arbeiten? Kannst du die Situation gerade irgendwie verbessern?
Wenn nein, dann mach weiter mit Frage Nummer 2:
2. Kann ich mich ändern, um aus der Situation rauszukommen?
Kannst du neue Fähigkeiten lernen, deine Einstellung ändern oder irgendeine Entscheidung treffen, um die Situation so zu drehen wie du sie haben möchtest?
Ist das nicht möglich oder möchtest du das nicht, dann gehe weiter zu 3.:
3. Wenn du die Situation nicht ändern kannst und du auch dich selbst nicht ändern willst, dann entscheide dich bewusst dazu dich damit abzufinden und akzeptiere den jetzigen Zustand, so wie er ist.
Damit einher geht also auch, dass du damit aufhörst dich zu beschweren und dich und evtl. auch andere immer wieder in eine negative Stimmung zu ziehen. Adaptiere dich und finde dich mit der Situation ab. Mach das Beste daraus, wenn du dich entschieden hast dich oder die Situation an sich nicht ändern zu wollen.
Sei dir dabei auch bewusst, dass 1. oder 2. immer in bestimmtem Maße möglich ist!
Halten wir hier nochmal kurz fest:
Rege dich bei kleinen unbedeutenden Situationen nicht unnötig lange auf. Frage dich selbst lieber:
„Wird mich dieses Problem in 5 Tagen/Wochen/Jahren noch beschäftigen?“
Wenn nein, dann lasse die Situation los. Finde dich mit der Situation ab, aber sorge nicht dafür, dass dich das Problem oder die Situation immer wieder findet!
Es ist wichtig sich bewusst zu sein, dass DU entscheidest wie du auf eine Situation reagierst. Es gibt kein schwarz und kein weiß. Keine guten oder schlechten Dinge. Du bewertest die Situationen in denen du dich befindest. Damit entscheidest du auch, ob die Situation dich im Griff hat oder umgekehrt und ob du bewusst damit umgehen kannst.
Ein klassisches Beispiel dafür ist das Wasser im Brunnen. In einem tiefen Brunnen hat das Wasser durchgehend, sagen wir mal, 18 Grad. Im Sommer wird dir das Wasser angenehm kühl vorkommen und eine Erfrischung sein. Im Winter jedoch wird das Wasser dir warm vorkommen, wenn alles andere gefroren ist und es starke Minusgrade hat.
Oft können auch Entscheidungen des Einzelnen dazu geführt haben, dass sie sich jetzt in einer unangenehmen Situation befinden. Doch anstatt die Verantwortung dafür zu übernehmen und zu handeln, ist es immer einfach sich erst mal darüber aufzuregen und lautstark zu zeigen, dass man damit nicht einverstanden ist. Das Reden überwiegt dem Handeln und so treten viele Menschen auf der Stelle.
So oft hört man Menschen, die sich im Alltag irgendwo auf der Straße über Dinge aufregen, an denen sie durch ihre negative Einstellung oft selbst schuld sind. Oder sie regen sich über Dinge auf, für die es sich gar nicht lohnt die eigene Energie so zu verschwenden.
Einige machen es richtig. Sie stellen sich durchaus Fragen. Jedoch sind es dann wiederum nicht unbedingt die Richtigen. Oft kommen bei Menschen automatisch Fragen auf wie:
- Warum ich?
- Warum gerade heute?
- Warum passiert mir immer sowas?
- Warum bin ich so tollpatschig?
- Ich bin einfach so tollpatschig, das ist normal bei mir!
Es ist passiert und du kannst es nicht ungeschehen machen. Du kannst aber dafür sorgen, dass du es nächstes Mal besser machst. Fokussiere dich also lieber direkt auf die Lösung des Problems. Mach weiter! Bleib nicht stehen und reg dich auf, sondern mach das Beste daraus und bleibe dadurch, dass du dich direkt auf die Lösung und das Weitermachen konzentrierst, in einer positiven und aktiven Körper- und Geisteshaltung.
Die Vergangenheit ist geschrieben, aber wie es weiter geht entscheidest du.
Du bist der Regisseur für dein eigenes „Drehbuch des Lebens“.
Du kennst bestimmt einige Menschen, die sich über ihre Arbeit aufregen, vielleicht sogar andere beneiden oder schlecht machen, weil sie erfolgreicher zu sein scheinen als sie selbst. Doch für die meisten Dinge sind wir selbst verantwortlich. Durch unsere Entscheidungen sind wir verantwortlich für uns selbst. Entscheidungen können uns in eine Sackgasse führen. Doch mit wiederum anderen Entscheidungen legen wir fest, ob wir dort bleiben und verharren oder uns wieder rausziehen und einen anderen Weg finden.
Für den Moment, in dem du dich aufregst, fluchst und wütend bist, bist du in einem für den Körper sehr unangenehmen, stressigen und ungesunden Zustand. Ein Zustand der durchaus Auswirkungen auf deinen Körper hat. Befindest du dich in solch einem Zustand, ist dein Körper schneller gestresst und anfällig für weitere negative Emotionen und Zustände. Ohne an dieser Stelle allzu wissenschaftlich zu werden ist es jedoch interessant zu wissen, dass der Körper durch solche Emotionen in einen ungesunden sauren, statt eines gesunden basischen Zustands gerät. Ist dein Körper eher sauer statt basisch, bist du anfälliger für Krankheiten und Negativität.
Durch die Vielzahl der Entscheidungen in deinem Leben die du tagtäglich triffst, bist du dort wo du dich gerade befindest. Jetzt rate mal, was dein Morgen bestimmt? Genau. Deine heute getroffenen Entscheidungen.
Losgelöst von den simplen Beispielen, kann es natürlich auch sein, dass größere, unvorhergesehene Ereignisse unser Leben tangieren.
Damit gehen wir meistens genauso um, wie mit den kleinen Ereignissen.
Stelle dir die Fragen und konzentriere dich bewusst auf die Problemlösung, anstatt deine Energie auf das Problem zu richten und dich zu beschweren. Nimm Abstand von den Dingen, die du gerade nicht mehr ändern kannst. Abstand von der „verschütteten Milch“ im Abfluss, der Tasse die zerbrochen ist oder der Prüfung, die nicht so gelaufen ist wie erhofft und verändere. Verändere die Situation. Verändere dich selbst. Oder akzeptiere es wie es ist und gebe in dem was du tust dein Bestes.
Positive Menschen, brauchen nur eine Stunde, um aus dem Tag
das Beste zu machen!
Richte dein Blick auf dein Ziel, auf das was du erreichen willst. Auf das „Warum du etwas machst“.
Sollst du dich jetzt gar nicht mehr aufregen?
Wenn es dir hilft, verbleibe in der Emotion in der du bist für eine kurze Zeit. Nimm dir 5/10/15 Minuten, um dich richtig darüber aufzuregen. Dann verlasse die Situation, identifiziere dich und den Tag nicht mit der negativen Schwingung und konzentriere dich auf den Rest des Tages. Sehe das Problem wie eine Regenwolke die vorbeizieht, während du unten auf der grünen Wiese liegst und weißt, dass gleich wieder die Sonne zu sehen ist sobald diese Wolke weitergezogen ist.
„Ich habe heute nichts auf die Kette gekriegt“, „Ich habe heute viel zu lang getrödelt“. Den halben Tag getrödelt oder verschlafen zu haben kann ärgerlich sein, wenn man viel vorhatte. Auch hier ist es aber so wie es ist. Du kannst die Zeit nicht zurückdrehen. Die einzige Zeit, auf die du noch Einfluss hast, liegt vor dir. Sie ist JETZT!
Als Gedankenstütze kannst du dir hier das englische Wort „NOW“ für jetzt merken. Was es damit auf sich hat. Du kannst dir daraus eine Eselsbrücke bilden um dich immer wieder daran zu erinnern, wie wichtig der jetzige Moment ist. Denn jetzt hast du alles in der Hand, um deine Chancen nicht aus den Händen zu geben.
Der beste Moment ist also wann? Jetzt! NOW!
N o
O pportunities
W asted
In der Zeit, in der sich ein Fußballer aufregt, dass der Schuss aufs Tor nicht reingegangen ist und ein Drama für die Kameras aufführt, konzentrieren sich die guten Gegenspieler so schnell wie möglich diesen Moment zu nutzen und zu kontern, um die Situation für sich zu nutzen. Du merkst also: wenn du dich nicht von der, vielleicht oft auch schon fast natürlichen, Reaktion einer Situation leiten lässt, kann das deutliche Vorteile für dich und dein Leben haben. Andernfalls halten dich deine eigenen Emotionen fest.
Okay Tim, aber es gibt auch echt Dinge, die einen überwältigen? Was dann?
Wenn wir erst einmal, wie bei David gegen Goliath, von einem auf den anderen Tag vor einer großen Herausforderung stehen. Was jetzt? Auch hier hast du deine Reaktion selbst unter Kontrolle. Wenn du dir darüber bewusst bist.
Sollte dir alles mal über den Kopf hinaus wachsen, gibt es eine sehr gute und effektive Technik, die selbst Navy Seals nutzen. Navy Seals sind amerikanische Elitesoldaten, die durch eine besonders harte Ausbildung zu den besten Eliteeinheiten der Welt gehören. In der harten Ausbildung werden die Soldaten nicht nur an ihre physischen und psychischen Grenzen geführt. Ihnen wird gezeigt, dass diese Grenzen nur in ihrem Kopf existieren und sie werden dadurch zu regelrechten Maschinen.
Die Navy Seal-Technik (4-4-4-Technik)
1. Setz dich aufrecht hin und konzentriere dich darauf, durch die Nase zu atmen. Zähle dabei in Gedanken langsam bis vier. Nehme die Luft war, die deinen Körper durchströmt.
2. Halte die Luft für 4 Sekunden an.
3. Atme ruhig durch den Mund aus und zähle erneut bis vier. Konzentriere dich auf das Gefühl, wie die Luft deinen Körper wieder verlässt.
4. Nehme noch ein letztes Mal für 4 Sekunden die Leere deiner Lungen war und die Entspannung in deinem Körper, die langsam aber sicher eingetreten ist.
Wie findest du diesen Blogbeitrag? Lass es mich gerne wissen und teile mir deine Meinung und Erfahrungen zum Thema mit. Schreibe mir eine Nachricht auf Instagram oder hinterlasse ein Kommentar.
Du willst außerdem keinen neuen Beitrag mehr verpassen? Dann registriere dich unter „Feed your mind“ für den Gorilla-Newsletter!
Bild: Clarissa Carbungco (Unplash)
